Samstag, 15. Januar 2011

long distance

Immer wieder tauchen Erinnerungen auf und bringen für einen kurzen Moment die Gefühle mit. Die Gefühle die sie nicht mehr empfinden kann.
So sehr sie nach ihnen sucht. Sie hatte sie vor langer Zeit irgendwo vergessen. Hatte sie auf einer Parkbank abgelegt und war weggelaufen.
Sie kann sich nicht eingestehen, dass sie unauffindbar waren.
Sie steht täglich vorm Spiegel und übt das Lächeln. Übt sich darin sorglos zu leben.
Dann und wann vergisst sie sich Sorgen zu machen.
Doch da meldet es sich schon wieder, das Gewissen, ermahnt sie nicht glücklich zu sein. Ermahnt ihr Gehirn auf Hochtouren zu laufen, Lösungen zu finden, für Probleme die nicht die ihren sind.
Probleme die nicht die ihren sein sollten.


Mittwoch, 5. Januar 2011

time goes by

Die Zeit scheint nicht mehr zu stottern, fließt wieder im gewohnten Rhythmus.
Sie steht daneben und sieht zu wie die Menschen ihr Leben leben. Sie will aber nicht bereit sein.
Bereit ein normales Leben zu führen, ohne ihren Stein im Gepäck, den sie schon so lange mit sich herumträgt.
Und trotzdem ist sie nun an diesem Punkt, an dem sie sich entscheiden muss.
Den alten Weg weitergehen.
Oder bereit sein das Problem loszuwerden. Denn sie weiß, dass sie es schaffen könnte, wenn sie es nur genug wollte.
Doch sie würde die Trauer vermissen, die Tränen.
Das Weinen, das sie in den Schlaf sang, ihr Weinen.
Das Schluchzen, das sie weckte, ihr Schluchzen.
Ein glücklicher Mensch sein, ist es das was sie will?
Aber wenn man mal ehrlich ist, welcher Mensch ist schon bedingungslos glücklich?


Samstag, 1. Januar 2011

happy new year

Neues Jahr, alte Leier.
Neubeginn, welch Heuchlerei, denkt das Mädchen, das wie so viele um sie herum ein Sektglas in der Hand hält.
Leute versuchen fröhliche Gesichter zu machen. Natürlich, für Momente kann man Probleme ausblenden. Die Vergangenheit.
Vorausdenken, natürlich, nicht zurück, aber sie weiß, dass auch ihr neues ich die alten Probleme noch mit sich herumträgt. Sie hat bisher noch kein Werkzeug gefunden um den Defekt zu reparieren. Sich zu ändern würde den gewünschten Effekt nicht mit sich bringen, es wäre sinnlos.
Würde sie jemand beobachten, sähe er eine lächelnde Fassade. Sie würde nicht bröckeln, oder sollte sie sagen, nicht mehr?
Stärke beweisen, das tat ihr neues ich, das sich die letzten zwei Jahre in sie eingenistet hat, keine Schwäche zeigen.
"Frohes Neues! Auf dass alles besser wird!", tönte es aus allen Richtungen.
Doch die Vergangenheit ist immer bei ihr und wartet darauf der Gegenwart in die Quere zu kommen.


mein Silvesteroutfit